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Upgrade der Sensorzentrale

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Konstruktionsbedingt einige Probleme

Zu Beginn seines Lebens hat das Simplon, wie damals im Blog berichtet, einen Bike-Computer spendiert bekommen, der die Bezeichnung Computer tatsächlich verdient hat. Logging aller unterwegs gesammelten Daten, Auswertung am PC... Kurz: ohne diesen Computer wäre auch carbonracer.de nicht, was es seit über 6 Jahren ist. Da fiel es auch nur marginal ins Gewicht, dass der Computer konstruktionsbedingt einige Probleme mit sich brachte. Die Signalübertragung per Funk vom Geschwindigkeitssensor erfolgte noch analog, was störanfällig gegen andere Funksignale und mitunter auch Stromleitungen und ähnlichem war. Bei Regen stieg der Computer regelmäßig aus ob der nassen Kontakte, wie ich vermute. Und ausgerechnet der Trittfrequenzsensor war kabelgebunden und dementsprechend umständlich zu montieren, zumal er ziemlich flott seinen Dienst einstellte. Wie erwähnt: das alles hat mir nun etliche Jahre nichts ausgemacht. Immerhin hat nicht zuletzt die Auswertungssoftware stets ihresgleichen gesucht.

Nachdem nun aber etliche Generationen des Computers ins Land gegangen sind, fand ich es an der Zeit, einen moderneren Ersatz für meinen geliebten HAC4 Pro zu erstehen. Wie passend, dass Ciclosport bereits den HAC6 angekündigt hat - vor nahezu 2 Jahren! Die von Ciclosport veröffentlichten Eckdaten entsprachen ziemlich exakt dem, was ich hätte haben wollen: nämlich alles, was ich bisher hatte, ohne die bereits erwähnten Schwächen des HAC4. Es gab nur ein Problem: bis heute wartet die Fangemeinde vergebens auf die Produktion des HAC6. Immer wieder verschobene Handelsstarts haben mich letztendlich dazu bewogen, einmal die Konkurrenz in Augenschein zu nehmen.

Sigma ROX 10.0 GPS
Sigma ROX 10.0 GPS

Einer dieser Konkurrenten war Sigma Sport. Nicht zuletzt die guten Erfahrungen mit Produkten der Firma Sigma aus der Prä-HAC4-Zeit (auch mit Licht etc.) haben mich aufhorchen lassen, als Selbige im Frühjahr 2013 einen Nachfolger ihres Topmodells angekündigt hatten. Dieser Radcomputer würde noch deutlich mehr können als der HAC6, inkl. der eigentlich nicht zwingend benötigten GPS-Funktionalität. Und das alles verpackt in einem hübschen und nicht allzu ausladenden, wasserdichten Gehäuse. Das Paket inkl. Geschwindigkeits-, Textil-Herzfrequenz- und Trittfrequenzsensor (allesamt mit codierter digitaler Datenübertragung nach ANT+ Standard) sollte nicht einmal mehr kosten als der HAC6. Selbst der HAC4 spielte seinerzeit in dieser Preisklasse. Als Fortsetzung seiner Top-Reihe hat Sigma diesen Radcomputer konsequenterweise ROX 10.0 GPS genannt. Sollte ich es mir je leisten können, könnte ich dank der ANT+ Anbindung der Peripherie eine "Wattkurbel", eine Kurbel zur Messung der tatsächlich erbrachten Leistung, mit entsprechender ANT+ -Technik einbinden; z.B. die power2max Rotor 3D Plus. Der Preis solch einer Kurbel lässt die alternative, immerhin ungefähre Berechnung der Leistung durch den ROX allerdings relativ attraktiv erscheinen. Die Ergebnisse dieser Berechnung fließen im Übrigen inzwischen in die Auswertung der Touren auf carbornacer.de mit ein.

Das einzige Problem an dem ROX 10.0 war allerdings zunächst: auch ihn gab es noch nicht. Angekündigt war er aber bereits für Ende Juli... und Ende Juli für September... und Ende September dann für Ende Oktober. Ooops! Sollte Sigma da nun das gleiche Spiel spielen, das Ciclosport seit je her so gerne spielt und das mich ja erwähntermaßen letztlich zu Sigma getrieben hat? Nun ja, frei dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt" folgend habe ich den ROX 10.0 GPS beim Versandhändler Rose Bikes vorbestellt. Entsprechend freudig erregt hab ich schlussendlich im November das Postpaket mit dem ROX entpackt. Nach erster Inaugenscheinnahme und den rudimentären Voreinstellungen galt mein Augenmerk vor allem der Auswertungssoftware. Natürlich gab es da noch nichts auszuwerten. Trotzdem hat es mich interessiert, wie gründlich ich nun das Carbonracer-Konzept umbauen müsste, um noch alles auf der Homepage zu erfassen. Kurz und knapp: ich kann vorerst alles so lassen wie es ist, muss lediglich etwas mehr Handarbeit nach der Tour investieren - vorerst...

Nützlichkeit der Funktionalitäten rund um das GPS

Möglicherweise ist es dieser meiner Neuanschaffung geschuldet, dass es mich ausgerechnet im November auf das Bike trieb. Aber auch die aktiven Mitglieder der neu ins Leben gerufenen MTB-Abteilung des Run and Bike-Teams hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen, am 9. November 2013 tatsächlich die erste Aufzeichnung des ROX einzufahren. Zu erkennen sind die "neuen" Touren an der nun auch erfassten Trittfrequenz, der erbrachten Leistung (Watt) und dem neuen Erscheinungsbild des Höhenprofil-Graphen der jeweiligen Tour.

Zwei für mich nun völlig ungewohnte Funktionen haben mich bereits während und nach der initialen Tour sehr begeistert. Zum Einen gibt mir die bereits erwähnte Leistungsberechnung einen schönen Überblick über die erbrachte Leistung auf der Tour. Dabei sind die ermittelten Werte (zumindest im Schnitt) überraschend realistisch, obwohl trotz der Menge an in die Formel eingehender Werte einzelne Faktoren wie die Bodenbeschaffenheit, Rollwiderstand der Reifen und tatsächlicher Luftwiderstand selbstverständlich keine Berücksichtigung finden können. Zum Anderen genieße ich inzwischen die Nützlichkeit der zuvor naiv unterschätzten Funktionalitäten rund um das GPS. Dank der Möglichkeit, die Strecke mitzuloggen, entfällt nun das Zweitgerät, wie ich es bislang immer dabei hatte. Auch das Auslesen eines weiteren Gerätes nach der Tour entfällt nun mit dem ROX. Aber noch viel mehr werde ich in Zukunft wohl noch von der Möglichkeit profitieren, mich über eine bereits aufgezeichnete oder am Rechner erstellte und auf das Gerät übertragene Strecke navigieren zu lassen. Angesichts der wenigen bereits bekannten Wege meiner neuen Heimatregion eine sehr interessante Funktion, die ich aber wohl erst im nächsten Frühjahr ausprobieren werde, da bereits der Winter mit aller Macht seinen Fuß in die Tür Deutschlands gestellt hat.

Es gibt noch Etliches mehr, das mich an der Neuanschaffung begeistert und mir die zukünftigen Touren und deren Auswertungen versüßt. Sei es die Möglichkeit, das Gerät komlett am PC zu konfigurieren oder der im Vergleich zum HAC4 gigantische Log-Speicher, dank dem ich halbwegs lange Touren sogar im 1-Sek.-Takt mitloggen kann. Für einen Überblick soll das Erwähnte aber zunächst reichen. So Einiges wird vermutlich ohnehin gelegentlich in den Tourberichten Erwähnung finden.

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