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Mission Scheibenbremsen

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Mittlerweile zum Standard gewordenen Scheibenbremsen

Wie ein tief in die Seele gebranntes Trauma hat die letzte Ausfahrt (Aufzeichnung vom 28. Okt. 06) gründlich dafür gesorgt, meinen schon lange schwelenden Wunsch nach hübschen Scheibenbremschen auf eine neue Stufe zu heben. Meine auch bei Trockenheit inzwischen nicht mehr ganz vertrauenerweckende und inzwischen nicht mehr justierbare Felgenbremse HS33 hat mir bei besagter Ausfahrt streckenweise den Angstschweiß ins Gesicht getrieben. Besonders meine Hinterradbremse, die unter derart schlammigen Bedingungen oft die einzige Lebensversicherung ist, hat teilweise erschreckend wenig Bremsleistung bewirkt. Sonst möglicherweise eher positiv, unter diesen Bedingungen jedoch eher beängstigend: selbst auf den Schlammtrails war das Hinterrad nicht zu blockieren. Da denkt man natürlich unweigerlich an die allseits beschworene Wetterunabhängigkeit der mittlerweile zum Standard gewordenen Scheibenbremsen.

Ein weiteres Erlebnis hat mich dann endgültig von dieser Notwendigkeit überzeugt. Und zwar habe ich mich zwecks Begleitung und "Streckensicherung" auf Janines Bike gesetzt und bin neben ihr hergerollt, während sie ihre Beine in die Hand genommen hat. Für mich eine gute Möglichkeit, an ihr dran zu bleiben, auch wenn sie mal keine Rücksicht auf mein Gekrieche nimmt. Auch wenn dabei nicht unbedingt viel an einen Hardcore-Einsatz des Mountainbikes erinnert, hat es mir doch die im Vergleich zu meiner Felgenbremse enorme Bremsleistung der Scheibenbremsen vor Augen geführt. Das hat mich nachhaltig beeindruckt.

Informationsmarathon

Also stand es fest: eine Bremsscheibe muss her. Aber wie schon bei der Federgabel hatte ich so gut wie keine Ahnung, was man wofür unter welchen Bedingungen benötigt und was das ganze kosten kann. Also stand mal wieder einer der anstrengendsten Marathons bevor, die das Bikerleben zu bieten hat: den Informationsmarathon. Soviel war mir bereits bewusst: es benötigte neben der Bremsanlage auch neue Laufräder. Beides für sich gesehen kann schon ordentlich teuer sein. Besonders, da ich mich ja zum Status Quo keinesfalls verschlechtern möchte.

Dank akribischen Sammelns meiner diversen Bike-Zeitschriften waren auch schnell aktuelle Bremsentests gefunden. Nach deren gründlichen Studium wusste ich, dass ich am liebsten die Magura Marta SL haben wollte. Eine der leichtesten und dank ihrer langen Marktpräsenz auch unglaublich standfesten Scheibenbremsen, mit einem Manko: sie sind sündteuer. Da ich aber genau die haben wollte, hab ich mir für das bereits unaufhaltsam näher rückende Weihnachtsfest Geld gewünscht, das mich diesem Traumteil ein gutes Stück näherbringen sollte. Damit meine Eltern auch wussten, was es mit dem Wunsch auf sich hatte, hab ich ihnen eine detaillierte Info zugesandt. Was sie daraus gemacht haben, rührt mich jetzt noch zu Tränen *ernstmein*. Unter dem Weihnachtsbaum lag kein Geld oder nur eine Karte. Auch mein Konto blieb ein schwarzes Loch. Statt dessen lag ein dickes Paket unter dem Baum. Sicherlich könnt ihr euch schon denken, was ich darin gefunden habe. Das ist derart überwältigend für mich, dass ich das hier unbedingt ausführlicher schreiben musste.

Tolle Optik und angeblich überragende Lagerqualität

Nun steht die Investition in neue Laufräder an. Auch ein solcher Test ist bereits auswendig gelernt. Nach diesem steht nun fest, dass es erstens ein Systemlaufrad sein soll und zweitens, um nicht den Finanz-Overkill heraufzubeschwören, eins aus dem Midprice-Segment. Da ist die Auswahl dann verhältnismäßig klein. Meine guten Erfahrungen mit meiner Mavic-Felge und die tolle Optik kombiniert mit angeblich überragender Lagerqualität hat mich schnell auf die Seite des Mavic Crosstrail (ca. 350 € ) geschlagen. Sobald ich das Geld dafür zusammen habe, werde ich mich sofort an den Kauf machen. Das kann allerdings noch eine ganze Zeit dauern. Mein Optimismus lässt mich aber fest daran glauben, dass ich bereits zum Tegernsee-Marathon 2007 mit meiner (dann eingefahrenen) Magura Marta SL bremse.

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