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Ab jetzt wird voll in die Kohle getreten

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Ich mache bei sowas keine Kompromisse

Der ein oder andere mag sich noch schwach daran zurück erinnern, dass ich, Murphy sei dank, genau vor dem Tegernsee-Marathon ein neues Innenlager brauchte, weil es mein sündteures "never-destroiable" Tune-Innenlager zerlegt hat. Aus Mangel an Zeit und den finanziellen Möglichkeiten, einen adäquaten Ersatz zu besorgen, habe ich seinerzeit ein Übergangsinnenlager, das Shimano Deore für kleines Geld gekauft. Damals hatte ich mir vorgenommen, es wieder durch ein Tune Innenlager zu ersetzen, bevor das gequälte Billiglager ebenfalls seinen Geist aufgibt. Mehr als ein halbes Jahr musste vergehen, bevor auch ein zweites "Ereignis" mich endgültig zu dem erwähnten Schritt überredet hat. Bei einer der Tegernsee-Ausfahrten mit Janine im Sommer hat sich an meinem mittleren Kettenblatt ein Zahn verbogen. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich habe lediglich zwischendurch gemerkt, dass die Kette an der Stelle nicht mehr komplett auf das Kettenblatt rutschte.

Ein neues Innenlager und ein neues Kettenblatt mussten also her. Und wer mich kennt oder diesen Blog aufmerksam verfolgt hat, weiß, ich mache bei sowas keine Kompromisse, solange diese nicht unbedingt nötig sind. Da ich ja bekanntermaßen bislang auf Vierkantachsen getreten habe, jedes neue System (Stichwort: ISIS) aber deutlich besser zu montieren ist und zudem mit größeren außenliegenden Lagern kommt, lag es nahe, auf solch ein System umzusteigen.

Während der Wochen voller Nachforschungen und Preisvergleichen bin ich irgendwann auf die K-Force MegaExo von FSA gestoßen. Je mehr ich darüber in Erfahrung gebracht habe, desto mehr habe ich mich in diese wunderschönen Stücke Kohlefaser verliebt. Auch über die Kettenblätter und das dazugehörige Innenlager schienen ihre bisherigen Benutzer nur Gutes zu berichten zu wissen. Der Listenpreis von 669€ überstieg aber bei weitem mein Budget. Deswegen habe ich mich schon von dem Gedanken verabschiedet, sie jemals malträtieren zu dürfen - bis ich bei eBay (wo auch sonst ;) ) auf eine Auktion mit genau diesen Kurbeln gestoßen bin. Sie waren gebraucht, sahen aber noch ganz gut erhalten aus. Mein bis zum Schluss gültiges Gebot von knapp über 250€ hat mich zwar in den tiefsten Ruin getrieben, mich aber um diese wunderschönen Kurbeln bereichert. Und für sein Hobby blutet man ja gerne...

Unkontrolliert abfallende Kette und ein Chainsuck

Dem skeptischen Betrachter des Bildes wird es sicherlich sofort ins Auge gefallen sein: auf dem Bild ist nicht nur Schönes zu sehen. Leider war einer der böseren Effekte des verbogenen Zahns eine bei der Schwarzentenn-Abfahrt (dem Insider wird's was sagen) unkontrolliert abfallende Kette und ein Chainsuck der übleren Sorte, bei dem die Kette zwischen dem großen Kettenblatt und der Kettenstrebe eingeklemmt war. Ich habe die Kette anschließend nur noch mit größerem Krafteinsatz daraus befreien können. Dem Rahmen das antun zu müssen, tut schon reichlich weh. Aber zur allgemeinen Beruhigung, es hat "nur" den Lack oberflächlich erwischt. Sieht also böser aus als es ist.

Eine Kleinigkeit ist nun an der Kurbel vorläufig noch unvollkommen. Aus dem Blog-Post zuvor wisst ihr ja, dass ich einen Trittfrequenzsensor installiert habe. Der Signalgeber dafür ist ein an der Kurbel montierter kleiner Magnet, der mittels Kabelbinder dort fixiert war. So lächerlich das klingen mag: ein Kabelbinder mit solch einer Breite und Dicke war trotz langer Suche nicht aufzutreiben. Also habe ich uneleganter Weise zu einem Stück doppelseitigem Klebeband gegriffen und das kleine Teil so an die Innenseite meiner Kurbel geklebt. Mal schauen, wie lange das gut geht.

Gefahren bin ich die neue Kurbel zwar bislang noch keinen einzigen Meter. Aber mein Bike sieht von Verbesserung zu Verbesserung noch ein Stückchen schicker aus, wie ich finde. Und auch technisch wird es mehr und mehr up-to-date. Ich freue mich auch bereits darauf, die neue Errungenschaft durch die Wälder zu treten.

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